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Der Zusammenhang zwischen Stress und Depressionen

Depressiver Mann in der Natur - Stressdepression - DER ZUSAMMENHANG ZWISCHEN STRESS UND DEPRESSIONEN
 

Die Stressdepression

 

Dauerstress ist neben einer genetischen Disposition die wichtigste und häufigste Ursache oder der Auslöser der Depression. Dies wird jedoch oft übersehen. Stress sollte immer im Auge behalten werden, damit man ihn frühzeitig abfangen kann.

Die Phasen der Stressdepression:

  • Vorphase: Dauerstress
  • Kernphase: stressbedingte Depression
  • Folgephase: körperliche Erkrankungen entwickeln sich

Stress und Depressionen folgen die gleichen körperlichen Krankheiten, besonders Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie zählen inzwischen, ähnlich hoch wie Rauchen, Bluthochdruck oder Übergewicht, zu den Risikofaktoren für Herzerkrankungen.


Was passiert im Gehirn bei Dauerstress und Depression?

  • Das Volumen im Hippocampus, der Zentrale für Gefühlsregulation und Überführung von Gedächtnisinhalten aus dem Kurzzeit in das Langzeitgedächtnis, ist bei Depressiven vermindert.
  • Beim Zentrum für die Neuproduktion von Nervenzellen kann man unter Dauerstress und schwerer Depression starke Schrumpfungen erkennen.
  • Im präfrontalen Kortex, einem Teil des Frontallappens der Großhirnrinde (Ausgleich des Gefühlsleben, Gedächtnisfunktion) wurde eine geringere Aktivität und eine Volumenverminderung festgestellt.
  • Die Amygdala (emotionale Bewertung und Wiedererkennung von Situationen sowie Analyse möglicher Gefahren) zeigt Überaktivität.

Stressmanagement

Stressmanagement wird zur Therapie von Depressionen unerlässlich. Der Prozess des Stressmanagements besteht in einem ersten Schritt darin, die Stressreaktionen auf körperlicher, mentaler, emotionaler und der Verhaltensebene zu erkennen. In einem zweiten Schritt werden Denkmuster, Bewertungen und persönliche Überzeugungen hinterfragt. Im dritten Schritt geht es um Reduzierung der Stressreaktion, durch Veränderung des Umfeldes, der Erhöhung von Achtsamkeit im Alltag, durch Genusstraining, Freizeitgestaltung, Bewegung, Sport, etc.


Bewegung

Die therapeutische Bedeutung von Bewegung bei Depressionen wird in den letzten Jahren immer mehr durch wissenschaftliche Studien belegt:


Herz-Kreislauf

Bewegung fördert die Gefäßerweiterung, es kommt zu einer verstärkten Herztätigkeit und damit zu einer besseren Durchblutung, wodurch der Herzmuskel mehr Sauerstoff erhält. Nimmt die Ausdauer zu, sinkt der Sauerstoffbedarf des Herzens und dieses muss nicht so oft pumpen und wird geschont. Ausdauersport senkt darüber hinaus den Blutdruck. Der Herzschlag ist kohärenter - das Herz ist in der Lage, besser auf wechselnde Anforderungen des Körpers zu reagieren.


Stoffwechsel

Der Grundumsatz wird gesteigert und damit die Ausscheidung von Abfallprodukten des Stoffwechsels.


Immunsystem

Regelmäßige Bewegung erhöht die Zahl und Aktivität der natürlichen Killerzellen zur Bekämpfung von Viren und Tumorzellen. Regelmäßige Bewegung erhöht die Aktivität der Fresszellen gegenüber Bakterien und erhöht die Produktion von körpereigenen Abwehrstoffen (Antikörpern).


Gehirn

Das emotionale Gehirn enthält viele Endorphin-Rezeptoren. Bei der Ausschüttung von Endorphinen durch Bewegung werden die Rezeptoren zunehmend empfänglicher. Bei Gebrauch von Drogen stumpfen die Rezeptoren ab. Durch Bewegung werden also Glückshormonen im Gehirn produziert!

Siehe dazu auch:

Otto Benkert: StressDepression
Andreas Hillert, Arnd Albrecht: Burn-out – Stress – Depression: Interdisziplinäre Strategien für Ärzte, Therapeuten und Coaches

In Modul 3 der Integralen Yogatherapieausbildung lernst du, wie man yogatherapeutisch mit Depressionen arbeiten kann.

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